Was für eine unglaubliche Intensität! Alexej Barchevitch gelang es, im Konzert für Violine und Streichorchester „Tāla gaisma“ (Fernes Licht) von Pēteris Vasks eine Innigkeit und zugleich Klarheit des Tons zu entwickeln, die das Publikum völlig in den Bann schlug. Gerade noch war er freien Schrittes zum Bühnenrand gegangen, da verwandelte er sich noch vor dem ersten Ton gänzlich in das Medium für diese Musik. Ganz dem Spiel hingegeben, erzählte aber neben seinem Geigenklang seine Mimik präzise sein inneres Erleben. Russell Harris leitete sowohl bei diesem Geigenkonzert als auch bei den beiden anderen Werken das Orchester entschlossen und deutlich. Das zeigte bei der 10. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch, über welchen Klangreichtum es verfügt. – Es war ein großer Musikabend mit tiefgründiger Musik.
Besonderer Dank gebührt Russel Harris deshalb, weil er kurzfristig den erkrankten Chefdirigenten Markus Huber vertrat. Er übernahm ein anspruchsvolles Programm und meisterte es beeindruckend.

Alle Fotos: Bernd Seydel

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