Am Donnerstag, den 29. September um 20 Uhr erklingt im Kulturhaus Gotha das Sinfoniekonzert A1 „Das liebliche Ungeheuer“, am Landestheater Eisenach folgt die zweite Aufführung am Freitag, den 30. September um 19.30 Uhr.
Es erklingt von Louis Spohr die Ouvertüre zur Oper „Faust“ op. 60, die sich auf ein Bühnenstück und Gedicht von Friedrich Maximilian Klinger und Heinrich von Kleist bezieht. Bereits während der Ouvertüre erklingt das furiose, mephistophelische Höllenmotiv, durch das Fausts Schicksal besiegelt wird. Von Carl Maria von Weber folgt das selten aufgeführte Klavierkonzert Nr. 2 Es-Dur op. 32 . Es ist Herzog Emil Leopold August von Sachsen-Gotha und Altenburg gewidmet und wurde in Gotha am 17. Dezember 1812 uraufgeführt. Anno 1877, rund ein Jahr nach der Uraufführung seiner Sinfonie Nr. 1, ließ Johannes Brahms eine zweite folgen – Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 – diese war allerdings von ganz anderer und neuartiger Wesensart: Es handelt sich um ein Orchesteridyll von gelöster Heiterkeit. Sie ist ein musikalisches Zeugnis der Brahms’schen Naturverbundenheit und wird meist als vermeintliches Äquivalent zur „Pastorale“ Beethovens angesehen. Doch seinem Verleger Fritz Simrock gegenüber enthüllte Brahms die Vielgestalt seiner Sinfonie: Man solle sich durch den idyllischen Charakter des Stücks nicht täuschen lassen – sie besäße auch ein melancholisch-elegisches Kolorit, weshalb er die Sinfonie Nr. 2 auch als sein „neues liebliches Ungeheuer“ bezeichnete. Als Solist konnte der exzellente kanadische Pianist Sheng Cai gewonnen werden. Die Leitung der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach hat unser erster Gastdirigent Charles Olivieri-Munroe.
Unser Konzertdramaturg Markus Guggenberger wird zu den Konzerten eine Einführung halten. Im Kulturhaus Gotha beginnt sie um 19 Uhr, am Landestheater Eisenach um 18.45 Uhr.