A7 Salieri, Mozart und Hummel – Von Wien nach Venedig

Einführung: 18:45 Uhr 

 

DIRIGENT Fan Ting  

FAGOTT Bao Anh Nguyen  

VIOLINE Fabiola Kim  

 

ANTONIO SALIERI Ouvertüre zur Oper „La fiera di Venezia“  

WOLFGANG AMADEUS MOZART Sinfonie Nr. 11 D-Dur KV 84  

JOHANN NEPOMUK HUMMEL Grand Concerto für Fagott und Orchester F-Dur WoO 23 ANTONIO SALIERI Sinfonie Nr. 19 D-Dur – „Veneziana“  

WOLFGANG AMADEUS MOZART Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 G-Dur KV 216 

 

 

Die musikalische Beziehung zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Nepomuk Hummel lässt sich als eine Art musikalische Bruderschaft beschreiben, auch wenn die beiden ein Altersunterschied von rund 22 Jahren trennte. Gegenseitige Bewunderung und Wertschätzung prägten das Verhältnis, denn Mozart erkannte früh die außergewöhnliche Begabung des 8-jährigen Hummel. Auf seinen späteren Eleven aufmerksam wurde Mozart durch dessen Vater, der unter Emanuel Schikaneder als Kapellmeister am „Theater auf der Wieden“ engagiert war. Mozart nahm den Jungen bei sich in seine Wiener Wohnung auf und unterrichtete ihn zwei Jahre lang. Im Anschluss nahm Hummel senior den Jungen – exakt nach Leopold Mozarts Vorbild – mit auf ausgedehnte Konzertreisen. Vor allem in London wurde Hummel gefeiert und währenddessen von Franz Joseph Haydn betreut. Fünf Jahre mit zahlreichen Auftritten und Lehrstunden sollten vergehen, bis Hummel wieder in Wien sesshaft wurde. Mozart jedoch war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben. Vorübergehend profitierte Hummel von den Kenntnissen Johann Georg Albrechtsbergers; im Anschluss perfektionierte er sein Handwerk bei dem Mozart-Antipoden Antonio Salieri, dem legendären Großmeister der spätbarocken italienischen Oper. Besonders in seiner zweiten Lebenshälfte konzentrierte sich Salieri auf die pädagogische Arbeit – zu seinen Schülern zählten u.a. Ludwig van Beethoven, Carl Czerny und Franz Liszt. Mit seinen mehr als 40 Opern zählte der aus der Provinz Venetien stammende Salieri zu den erfolgreichsten Komponisten seiner Generation. Bis heute bekannt sind das Dramma per musica „Armida“, die Tragédie lyrique „Les Danaïdes“, das Dramma giocoso „La scuola de’ gelosi“ und die Commedia per musica „La fiera di Venezia“. Besonders letztere imponiert mit einem reizvollen venezianischen Lokalkolorit, den Salieri mit äußerst bühnenwirksamer Musik illustriert, wie auch schon in der mitreißenden Ouvertüre zu vernehmen ist. Auch während seiner Wiener Zeit als kaiserlicher Kammerkomponist und Hofkapellmeister blieb er seiner venetianischen Heimat stets verbunden. In den Jahren 1778/79 komponierte Salieri eine Sinfonie, die von dessen Verleger den Beinamen „Veneziana“ erhielt – benannt nach jener Stadt, in der ein Teil der Musik uraufgeführt wurde. Die Harmonien übernahm Salieri teilweise aus seinen Ouvertüren zu „La scuola de’ gelosi“ und „La partenza inaspettata“. Beide Opern wurden während der drei Jahre geschrieben, in denen Salieri in Rom, Venedig und Mailand verweilte. Die komplette Rekonstruktion dieser Kammersinfonie erfolgte erst in den 1980er Jahren in Wien; denn dort lagerten die Stimmen im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde – auf dem Original-Einband war zu lesen: „Sinfonia n. XIX del Signor Antonio Salieri – Maestro di musica all’attual servizio de S. M. l‘Augustissimo Imperatore – Eseguita in Venezia.“ 

  • 00

    Tage

  • 00

    Stunden

  • 00

    Minuten

  • 00

    Sekunden

Datum

Apr 03 2025

Uhrzeit

19:30

Weitere Informationen

Tickets

Standort

Kulturhaus Gotha
Ekhofplatz 3
Webseite
https://www.kulturhaus-gotha.de
Telefon
03621 - 510 426

Veranstalter

ThPhil GTH-EA
Tickets
Nach oben